Gründung vom TSV Lohberg
Am Donnerstag, dem 10. April 1975, wurde der Verein im Gasthaus Rosebrock in Hohenaverbergen gegründet. Die Eintragung in das Vereinsregister erfolgte am 14. Oktober 1975, nachdem die Satzung vom Amtsgericht Verden akzeptiert worden war. Im Mittelpunkt zahlreicher vorbereitender Gespräche und Diskussionen stand die Frage der Aktivierung des Sports. So fand z.B. am 3. April 1975 ein Termin statt, zu dem u.a. auch die Ortsvorsteher der Ortschaften Eitze, Luttum, Hohenaverbergen, Armsen, Neddenaverbergen, Stemmen, Wittlohe und Otersen, sowie die Vorstände der Sportvereine in den Ortschaften Luttum, Eitze, Neddenaverbergen und Otersen eingeladen worden waren. Obwohl zum Teil sehr unterschiedliche Auffassungen vertreten wurden, gab die Mehrheit im Interesse des Sports einem überörtlichen Verein eindeutig den Vorzug, was auch durch den Vereinsamen dokumentiert wird, der von der Gründungsversammlung beschlossen wurde.
In einer Einladung an alle sportlich interessierten Bürgerinnen und Bürger des Kleinbahnbezirks rief Rektor Wilhelm Gümmer, der damalige Leiter der Mittelpunktschule des Kleinbahnbezirks in Luttum, zur Teilnahme an der Gründungsversammlung auf. Für ihn, wie für das gesamte Kollegium der damaligen Schule war es selbstverständlich, sich für die Ausbreitung des Sports einzusetzen. Der Saal des Gasthauses Rosebrock ist wohl selten wieder so voll gewesen, wie am Abend der Gründungsversammlung. Nach einer allgemeinen Aussprache über den Vereinsamen, die Beitragshöhe und das Stimmrecht der künftigen Mitglieder konnten die Versammlungsteilnehmer in den neuen Verein eintreten. Um 21.30 Uhr wurde die Mitgliederversammlung in Anwesenheit von 118 Vereinsmitgliedern eröffnet. Erst am 11. April 1975 um 1.20 Uhr wurde die Versammlung geschlossen, da ein umfangreiches Programm zu bewältigen war: Vorstandswahlen, Beschlüsse über den Vereinsamen, die Eintragung in das Vereinsregister, die Beiträge und die erforderliche Satzung, Wahlen der Ehrenratsmitglieder und der Kassenprüfer, Angebot der Übungsleiter, Wahlen der Fachausschüsse (Spartenleiter und möglichst 2 Vertreter) für alle Sparten.
Seit der Gründung des Vereins wird vom Vorstand und seinen Mitarbeitern unverändert die Konzeption vertreten, dass sich das Angebot an Sportarten im Rahmen der Möglichkeiten den Wünschen der Mitglieder anpassen soll. Dieses Prinzip hat zweifellos auch Nachteile, man braucht z.B. nur an die Konkurrenzsituation insbesondere zwischen den Mannschaftssparten zu denken. Die Vorteile überwiegen nach unserem Dafürhalten aber bei weitem. Der TSV Lohberg steht selbstverständlich auch dem Leistungssport positiv gegenüber, widmet sich aber in erster Linie dem Breitensport. Jedes Mitglied kann grundsätzlich in allen vertretenen Sportarten Sport ausüben.
Die einzelnen Sparten sind Teile der großen Einheit. Während der Vorstand die Geschäfte des Vereins führt, wobei dem Sportwart u.a. die Gesamtaufsicht über alle Sportveranstaltungen und die sportorganisatorische Abstimmung zwischen den Sparten obliegt, sind die Fachausschüsse für die Sportausübung innerhalb der Sparte zuständig. Der einzelne Fachausschuss setzt sich möglichst aus drei Mitgliedern zusammen: dem Spartenleiter, also im Prinzip dem Sportwart der Sparte, und zwei Vertretern. Der Fachausschuss besetzt ggf. die Positionen des Damen-, Herren- und Jugendobmanns.
Die Struktur des Vereins, der schon am Ende des Gründungsmonats 260 Mitglieder zählte und dessen Mitgliederzahl im Jahre 2000 auf rd. 1100 anwuchs, hat sich seitdem bewährt. Dabei soll der künftige Erfolg nicht unbedingt von einer weiteren Steigerung der Mitgliederzahl abgelesen werden. Die Hallenstundenkapazität ist begrenzt, das Interesse unterliegt häufig recht großen Schwankungen.
Eine entscheidende Bedeutung für die gesamte Entwicklung des Vereins kommt dem Idealismus und der Qualität insbesondere der Übungsleiter zu. Die große Zahl der Mitglieder bestätigt die Vorgabe der Vereinsgründer in erster Linie Breitensport anzubieten. In diesem Sinne arbeitet der Vorstand auch noch heute.
Sport treiben, ohne seine Ellenbogen zu gebrauchen und sich nicht dem Leistungsdruck zu unterwerfen, das geht gut im Verein. Kinder, Jugendliche und Erwachsene können für sich und ihr Wohlbefinden etwas tun, auch im fairen Wettbewerb gegeneinander, in der Mannschaft alle miteinander, der Schwächere mit dem Starken im Team, zusammen stark sein.
Quelle: Aus der Festschrift zum 25-jährigen Vereinsjubiläum im Jahr 2000
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Ehrenvorsitzender Dieter Gümmer
Für die Leistungen im Verein stehen viele Namen, einige schon seit der Gründung, andere aber auch schon 10, 15 und 20 Jahre. Der Name Dieter Gümmer ist mit dem Verein untrennbar verbunden. Er hat den Verein mitgegründet und ihn 18 Jahre lang geführt und geprägt. Mit seinem Einsatz, seiner Ausdauer und seinem Weitblick hat er dem TSV Lohberg die Fundamente geschaffen, auf dem der Verein fest steht. 1993 legte Dieter Gümmer sein Amt nieder.
Bei seinem Abschied sagte er: „Ich habe das Kind „TSV Lohberg“ 18 Jahre begleitet, jetzt ist es volljährig und muss auf eigenen Füßen stehen.“ Er hat rechtzeitig für einen Nachfolger gesorgt und schlug Peter Esch vor. Dieser wurde dann von der Jahreshauptversammlung einstimmig gewählt. Dieter Gümmer wurde zum Ehrenvorsitzenden vorgeschlagen und gewählt. Auch nach seinem Abschied als Vorsitzender beteiligte er sich weiter aktiv am Vereinsleben. Die Leistung von Dieter Gümmer ist durch die schöne Sportanlage dokumentiert.
Herzlichen Dank auch an Heidi Gümmer, die seine Arbeit und den Zeitaufwand mit viel Verständnis und Toleranz immer unterstützt hat.